m1Das Naturmoor wurde in Bad Meinberg von 1818 bis 1929 im Moorstich „Beinkerbruch“ und ab 1929 bis 2015 im hiesigen Moorstich „Stinkebrink“ abgebaut und als Heilmittel seit 1820 bis 2015 abgegeben.
Im Moorstich „Stinkebrink“ sind mehr als 50.000 cbm Bademoor eingelagert. Als Bewirtschaftungsgrundlage ist die geschlossene Moorlagerfläche in 16 Moorfelder (Moortaschen) eingeteilt worden. Dem Betrachter bietet sich ein Biotop besonderer Art von seltener Flora und Fauna. Das Bad Meinberger Moor, ein Niedermoor, von mineral- und nährstoffreichem Grundwasser gespeist, zählt zu den wenigen echten Mineralwassermooren Deutschlands mit einer ausgezeichneten Qualität.
Die Entdeckung des Moores als drittes Heilmittel (neben dem Mineralwasser und Kohlensäuregas), es wurde auch mal „das schwarze Gold Bad Meinbergs“ bezeichnet, war für Bad Meinberg eine glückliche Fügung; denn es brachte Beschäftigung, viele Gesundheit suchende Kurgäste, wirtschaftlichen Aufschwung und förderte das Ansehen des Bades. Bad Meinberg zählte zu den bekanntesten Moorbädern Deutschlands. Im Moormaschinenhaus befindet sich eine sehr alte, aber immer noch funktionstüchtige BorsigMammut-Pumpanlage.
Die Anlage steht für die Gewinnung, den Abbau, die Aufbereitung und Förderung des natürlichen ortsgebundenen Heilmittels m2 zur Abgabe von Moorbädern und Moorpackungen. Das Moormaschinenhaus liegt im Moorgelände „Stinkebrink“.
Der volkstümliche Name „Stinkebrink“ ist auf die Geruchsempfindlichkeit des dort vorherrschenden Schwefelwasserstoffes und auf die tatsächliche Gemarkungsbezeichnung zurückzuführen, Auf diesem Areal befinden bzw. befanden sich u.a. mehrere Mineralwasserquellen- und -brunnen, 16 Moorfelder, ein Moorbagger, Gleise, eine Diesel-Lok-Feldbahn mit Kipp-Loren, eine Moormühle (als Zerhacker grober Inhaltsstoffe), die Borsig-Mammut-Pumpanlage, ein Bunker und Leitungsrohre (Moor-Pipeline).
Trotz der in den vergangenen Jahren durchgeführten zahlreichen Neubaumaßnahmen blieben die Borsig-Druckluftpumpen unverändert. Sie arbeiteten im laufenden Betrieb von 1929 bis 2015 problemlos. Sie sind aber auch noch heute bei bestimmten Anlässen (z.B. Führungen) dienstbereit.

Die Borsig-Mammut-Pumpanlage ist für Technik-Freaks ein magischer Anziehungspunkt.

GPS – Daten: N 51°53’11.11″ E  8°58’52.45″